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Was Sie für gutes Wachstum tun können

Die meisten Teichpflanzen wachsen im Uferschlamm. Im Teich erwarten sie vergleichbar nährstoffreiche Bedingungen - oft vergebens.

Viele Nährstoffe im Boden und Teichwasser fördern aber erst einmal die Algen. Entscheidend daher: Die richtige Auswahl und Düngung der Pflanzen.

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Was brauchen die Pflanzen zum Leben?

Es gibt ein ideales Mengenverhältnis für Nährstoffe
Die wichtigsten Grundnährstoffe sind Phosphor, Stickstoff und Kohlenstoff. Hinzu kommen noch diverse Spurenelemente, die allerdings selten ein Problem sind.
Die Pflanzen brauchen die Nährstoffe in einem bestimmten Mengenverhältnis. Pro 1 Teil Phosphor brauchen die meisten Pflanzen 16 Teile Stickstoff sowie ca. 100 Teile Kohlenstoff. Wenn dieses Verhältnis zur Verfügung steht, sind sie "harmonisch" gedüngt und zeigen bestes Wachstum.
In neu angelegten Teichen sind die Startbedingungen jedoch anders - da sind die Mengenverhältnisse verschoben:

Unsere Produkte

Hier finden Sie unseren Blüh-Dünger.

Dieser Dünger sichert das Anwachsen und verbessert die Blütenbildung.


Hier finden Sie unseren Start- und Aktivierungsdünger.

Der Start- und Aktivierungsdünger hilft neu gepflanzten Teichpflanzen und Seerosen kräftig anzuwachsen und neue Blätter auszubilden. Er ist auch zum Nachdüngen geeignet, wenn die Pflanzen noch klein sind oder gelbe Blätter bekommen.

Es gibt ein ideales Mengenverhältnis für Nährstoffe:

Gutes Düngerverhältnis

Mengenverhältnisse der wichtigsten Nährstoffe

Gestörtes Düngerverhältnis

Häufiges Mengenverhältnis in neu angelegten Teichen
In neu angelegten Teichen passen Phosphor und Stickstoff meist nicht zusammen, Kohlenstoff ist fast immer Mangelware.

Warum fehlt oft der Kohlenstoff?

Warum es in neuen Teichen so wenig davon gibt
Der Kohlenstoff stammt überwiegend aus Kohlendioxid (CO2). Dieses Gas ist Teil eines Kreislaufes; es entsteht bei der Verbrennung oder wenn organisches Material abgebaut wird. Pflanzen nehmen das CO2 auf, bauen aus dem C(=Kohlenstoff)-Anteil neue Blattmasse und geben das O2 (den Sauerstoff) wieder an die Umgebung ab.
Diverse Gleichgewichte sorgen dafür, dass die Menge in der Luft einigermaßen stabil bleibt - es sei denn, man fördert durch zu viel Verbrennung den Treibhauseffekt.

Pflanzen mit Blättern in der Luft haben also kein CO2-Problem - schon der Wind sorgt für eine gleichmäßige Verteilung in der Luft. Das CO2 aus dem verrottenden Laub kommt problemlos zu den Blättern der Pflanzen. In einem neu angelegten Teich gibt es jedoch noch keine organischen Reste - und deshalb auch kein CO2. Pflanzen mit Unterwasserblättern haben daher eher ein Problem.
Es kann 1 - 3 Jahre dauern, bis sich das Problem von alleine löst.
Wer in der Zeit einfach nur Dünger in den Teich wirft, wird eher mehr als weniger Probleme bekommen.
Mehr Phosphor und mehr Stickstoff führen dann nicht zu mehr Wachstum, weil der Kohlenstoff fehlt.

Düngung von Uferpflanzen

Im Ufergraben nie ein Problem
Blätter und Staub werden auf die Teichoberfläche geweht. Diese dünne Schwimmschicht enthält Nährstoffe, die von Wind und Wellen ans Ufer gespült werden. Bei neu angelegten Teichen ist das zunächst noch wenig, erst im Laufe der Zeit wird der direkte Wassersaum immer nährstoffreicher.
NaturaGart empfiehlt daher für einen möglichst großen Teil des Ufers den Bau eines Ufergrabens. Dabei wird die Folie über das Ufer gezogen und bildet außerhalb der Wasserfläche eine wasserdichte Rinne. Die sollte mit nährstoffreichem Mutterboden gefüllt werden. Die Ufermatte transportiert Wasser in diesen Graben, so dass sumpfige Flachwasserzonen entstehen. Das sind Bedingungen, die für nährstoffbedürftige Uferpflanzen optimal sind. Da kann dann auch mit zusätzlichem Dünger nachgeholfen werden.
Von diesem Ufergraben aus kann dann auch die Ausbreitung auf die direkte Wasserlinie erfolgen. Wer so lange nicht warten möchte, kann auch einen Teil der nährstoffbedürftigeren Pflanzen dort einsetzen, wird sie dann aber mit etwas Dünger versorgen müssen.
Faustregel: Je großwüchsiger die Uferpflanze ist, desto mehr Dünger wird sie brauchen. Hohe Röhrichte setzt man daher am besten in den Ufergraben.

Düngung von Unterwasserpflanzen

Der typische Fall ist ein Kohlenstoff-(CO2)-Mangel
Bei den Wasseranalysen zeigt sich fast immer, dass Phosphor und Stickstoff ausreichend vorhanden sind. Bei einer Neuanlage gibt es jedoch regelmäßig ein CO2-Defizit.
Da im Teich kaum organische Reste vorhanden sind, kann der Teich am Anfang selbst auch kein CO2 erzeugen. Er kann diesen Kohlenstoff jedoch aus der Luft aufnehmen. Damit das schneller geht, sollte man das Wasser bewegen und mit der Luft verwirbeln. So wie das Wasser Sauerstoff aufnimmt, übernimmt es in dieser Mangel-Phase auch CO2 aus der Luft. Das benutzen die Pflanzen dann für ihr Wachstum. Stickstoff- und Phosphor-Dünger können in dieser Phase nicht helfen. Genauso wenig könnten Sie einem Verdurstenden mit einem Sack Mehl helfen.
Bei Überdüngung wird eher das Gegenteil passieren: Algen können sich nicht nur den Kohlenstoff, sondern auch Stickstoff aus der Luft holen. Ein Phosphor-Überschuss startet daher zusammen mit der Wasserbewegung sehr sicher ein unerwünschtes Algenwachstum. Der Weg zu dem gewünschten "Teich-Gleichgewicht" führt daher zunächst über eine Stabilisierung der Kohlenstoff-Versorgung. Wasserbewegung kann diese Phase um viele Monate verkürzen.

Bei starkem Düngermangel

Blatt-Recycling ist ein klarer Hinweis
Hintergrund dieser Pflanzen-Strategie ist, dass eine Pflanze nur durch ständiges Wachstum vital bleibt.
Typisches Beispiel sind Seerosen: Wenn die Pflanze z.B. vier Blätter hat und ihr die Nährstoffe für ein fünftes Blatt fehlen, wird sie das älteste Blatt abbauen; es wird gelb, die darin enthaltenen Nährstoffe werden in ein neues Blatt eingebaut. Dadurch kommt zwar ein Blatt hinzu, aber ein bestehendes verschwindet - die Pflanze hat dann weiterhin nur vier. Diesen Vorgang kann die Pflanze mehrfach wiederholen - sie wird dabei aber immer ein paar Nährstoffe verlieren. Die Blätter werden kleiner - irgendwann reicht es nicht mehr für ein neues Blatt. Meistens verlieren die Blätter dabei an Farbintensität: Sie werden heller. In manchen Fällen gibt es auch eine rötliche "Herbst"-Färbung.
Bei etwas zu wenig Dünger bleiben die Pflanzen kleiner, überleben aber. Viele Teichpflanzen zeigen dann extreme Größenunterschiede: Ein Rohrkolben kann fast 3 m hoch werden, überlebt aber auch noch, wenn er durch Düngermangel nur kniehoch wird.
Wenn eine Pflanze zu schwachwüchsig ist, wird sie daran meist nicht sterben, sondern sie wird von benachbarten Pflanzen überwachsen und "wegkonkurriert".

Bei zu viel Dünger

Mehr Dünger kann das Gegenteil erreichen
Ein anderer Ausdruck für Dünger ist "Nährsalze" und der Begriff beschreibt dann auch deutlicher das Problem: Typische Landpflanzen schicken ihre Wurzeln oft tief in den Boden und holen sich dort den Mineralien-Cocktail.
Die meisten Teichpflanzen wachsen hingegen auf Schlamm¬schichten, haben also seit Jahrmillionen gar keinen Kontakt mehr zu dem mineralischen Untergrund. Sie können empfindlich auf eine Überdüngung reagieren - so wie viele Landpflanzen ein Problem mit Streusalz haben.
Ein Extremfall sind Moorpflanzen: Die kann man auch mit minimalen Düngermengen zuverlässig umbringen.
Ein Problem entsteht gelegentlich, wenn die Pflanzen ungleichmäßig mit Nährstoffen versorgt werden. Wenn Kohlenstoff fehlt, können sie nicht wachsen. Wenn man ihnen dann mehr Phosphor und Stickstoff gibt, wachsen sie trotzdem nicht, weil weiterhin das CO2 fehlt.
Viel hilft nicht zwangsläufig viel!
Gut gemeinte Extraportionen Dünger werden also nicht verbraucht, sondern sammeln sich immer mehr an. Der Boden wird dadurch immer "salziger" - die Pflanzen wachsen durch zusätzliche Düngung dann nicht besser, sondern schlechter.

Wieviel Dünger braucht die Pflanze

Orientierungshilfe auf dem Etikett
Auf den mitgelieferten Etiketten steht eine Information über den grundsätzlichen Nährstoffbedarf.

N-- Keine Zusatzdüngung, oft Moorpflanze, die das auch überhaupt nicht vertragen würde.
N- Typische Heideweiher-Pflanze, braucht wenig Nährstoffe, reagiert oft empfindlich auf Nährsalze.
N+- Der Pflanze ist das Nährstoffangebot ziemlich egal, sie passt ihr Wachstum ohne Probleme an.
N+ Die Pflanze wächst an nährstoffreicheren Standorten, wird bei Nährstoffmangel aber leicht von benachbarten Pflanzen unterdrückt.
N++ Pflanze braucht zwingend mehr Nährstoffe, damit sie gut wächst.

Die Düngerangaben auf den Etiketten sind daher keine grundsätzliche Startdünger-Empfehlung, sondern lediglich eine Orientierungshilfe. Bei Pflanzen mit einer N+-Kennzeichnung können Sie im Bedarfsfall pro Portion eine Dünge-Einheit geben, bei N++ eher zwei.

Ein Teich - zwei Nährstoff-Systeme

Schon die Teichplanung entscheidet über das Wachstum
Der Nährstoffgehalt des Standortes sagt noch nichts über den Nähr-stoffbedarf aus; da ist die Biomasse der Pflanze wichtiger. Manche Pflanzen wachsen zwar nur auf nähr¬stoffreichem Schlammboden, werden selbst aber nur wenige Zentimeter hoch. Die brauchen natürlich nicht viel. Bei anderen kann schon der Haupttrieb mehrere Zentimeter dick sein. In einem nährstoffreichen Ufergraben werden die Pflanzen eigentlich nie ein Wachstumsproblem haben. Dort vertragen die Pflanzen im Zweifelsfall auch viel mehr Dünger. Aus diesem Grunde gibt es auch die NaturaGart-Empfehlung, einen Teil der Pflanzen in den Ufergraben zu setzen. Dann kann man - auch ohne detaillierte Pflanzenkenntnis - feststellen, ob das Wachstum innerhalb des (nährstoff¬armen) Teiches hinter dem Normalzustand zurückbleibt.
In diesem Fall kann man mit Zusatzdüngung etwas nachhelfen - ohne dass Auswirkungen auf das Teichwasser zu befürchten sind. Innerhalb der Wasserfläche ist mehrfach wenig düngen sinnvoller als einmal die große Dosis.
Die sinnvollste Lösung ist in unklaren Fällen erst einmal eine Wasseranalyse, denn es kann unterschiedliche Gründe geben, weshalb Pflanzen nicht wachsen.

Startprobleme in neu angelegten Teichen

Unterwasserpflanzen brauchen Sediment
Das Wasser in unseren Kulturteichen wird sich von Ihrem Wasser unterscheiden. Für die Pflanze kann es daher sinnvoll sein, erst einmal die vorhandenen Blätter abzubauen und etwas andere wachsen zu lassen, die besser zu Ihrem Teichwasser passen. Ein Einziehen der Blätter wäre also noch im Erwartungsbereich - dann sollten aber bald neue entstehen. Die sind bei neuen Teichen dann oft etwas kleiner. Erst wenn im Laufe der Zeit eine Mulmschicht entsteht, wird das Wachstum stärker.
Bei Unterwasserpflanzen ist schlechtes Wachstum fast immer ein CO2-Problem. Bewegen Sie das Wasser, zusätzlich können Sie in einem neu angelegten Teich die CO2-Menge mit einem alten Aquarianer-Trick erhöhen:
Schütten Sie Zucker in den Saugsammler. Der wird sich auflösen und auf dem Weg durch den Filtergraben abgebaut. Dabei entsteht CO2. Eine mögliche Menge ist ein Esslöffel Zucker pro 5 Kubikmeter und Tag. Unter den Bedingungen sollten Sie mit der Pumpe nicht so viel Wasser verwirbeln, weil Sie damit einen Teil des CO2 wieder verlieren würden.

Die häufigsten Fehler

Sedimentbildung wird im Filtergraben verhindert
Manche Teichbesitzer streben einen Zustand an, der eher Operationssaal und weniger Naturteich ist. Wenn man den Sedimenttransport in den Filtergraben verhindert, entsteht dort kein CO2 und auch die Pflanzen mit Überwasser-Blättern werden dort nicht wachsen.
Strategisch wichtig ist also, dort Sedimentschichten zuzulassen - am Anfang eher zu fördern als zu verhindern!
Eine Verhinderung geschieht gelegentlich unabsichtlich, wenn es innerhalb des Filtergrabens Kurzschluss-Strecken gibt.
Einen interessanten Fall sehen Sie in diesem Video-Mitschnitt eines Referates:

Der Einsatz des Teichpflanzen-Düngers

Erfahrungswerte für eine Starthilfe
Auf den Etiketten gibt es einen Wert, der pro Portion gerechnet ist. Oft entspricht ein Pflanztopf einer Portion, bei Pflanzen mit kleinem Wurzelballen sind oft zwei Pflanzen eine Portion.
In einem Ufergraben brauchen die Pflanzen nur selten eine Starthilfe. Wenn Sie dort einen guten Gartenboden verwenden, wird das auch für die Teichpflanzen passen.
Auf der Teichseite des Uferwalles kann es in der Anfangszeit zu einer Unterversorgung kommen.
Einen dafür normalerweise passenden Bedarf fügen wir bei. Schlagen Sie die empfohlene Menge in eine etwas Haushaltspapier oder ein Stück Zeitung ein und drücken Sie es im Wurzelbereich in den Boden.
Sie können damit die manchmal etwas zähe Startphase um Monate, manchmal sogar Jahre verkürzen.
Wir gehen dabei davon aus, dass Pflanzen für den nährstoffreichen Uferbereich im Regelfall keinen Start¬dünger benötigen.
Es gibt also in der Start-Ausstattung nicht für jede Pflanze automatisch eine Dünger-Portion!

Dünger

Artikel Nr. 15848
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Artikel Nr. 15847
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